《Cernunnos》歌词

[00:05:01] Zaghaft reckt am Rand der Welt
[00:05:01] die Sonne sich nach den Sternen
[00:05:01] und friedlich lag im ersten Licht unser Dorf.
[00:05:01] Und da leis' uns der Morgen
[00:05:01] eine Ahnung des kommenden Tages fl眉stert,
[00:05:01] fand eine Spur sich unweit der H眉tten,
[00:05:01] die eines pr盲chtigen Hirschen war
[00:05:01] und lohend Richtung Wald sich wand.
[00:05:01] In ihrem Angesichte ahnten wir,
[00:05:01] prachtvoller war dieses Tier,
[00:05:01] als jedes das bis zu diesem Tag wir erjagt.
[00:05:01] Nach Jagdruhm, Sieg und Troph盲en trachteten wir,
[00:05:01] waren, bevor noch am Himmel die Sonne stand, in Waffen.
[00:05:01] Und auf den fr眉hen Nebeln des Tages reitend
[00:05:01] verlie脽en wir J盲ger das Dorf.
[00:05:01] Zu jener Stunde noch waren wir viel,
[00:05:01] ausgezogen den Wald zu erobern,
[00:05:01] unser Jagdgl眉ck zu suchen im Zwielicht des Morgens
[00:05:01] und zwischen wispernden Bl盲ttern.
[00:05:01] Von Baum zu Baum eilten wir,
[00:05:01] schweigend, die Blicke auf des Hirschen Spur geheftet,
[00:05:01] seltsame Schrift in Blatt und Sand, fremdart'ge Worte,
[00:05:01] denen wir folgten ohne sie zu versteh'n.
[00:05:01] Der Wald war ein einziger Schatten,
[00:05:01] in dem Fragen und Antwort gleichsam sich bargen.
[00:05:01] Wir aber sahen einzig die Spur,
[00:05:01] an deren Ende die m盲cht'ge Troph盲e wir w盲hnten.
[00:05:01] Kraftvoll blieb der Beute Schritt
[00:05:01] und weit, weit ma脽 ihr Huf.
[00:05:01] Dies war die Zeit, zu sein und zu werden
[00:05:01] und diese Jagd sollt keiner gleichen,
[00:05:01] die bis zu diesem Tag wir gewagt
[00:05:01] und keinem and'ren Tiere dies,
[00:05:01] welches den Wald durchzog, als wollte es ihn zeichnen.
[00:05:01] Leis' fl眉stert vom Waldesgrund uns seine kraftvolle Spur,
[00:05:01] dass im Gefolge dieses Hirsches ein R盲tsel sich befand,
[00:05:01] das prachtvoller noch war als er selbst.
[00:05:01] Einige von uns flohen dies Geheimnis,
[00:05:01] ersch枚pft gaben andere auf
[00:05:01] und kleiner ward mit jeder Stunde
[00:05:01] der Jagdgef盲hrten Zahl.
[00:05:01] Das Laub aber fl眉sterte heller,
[00:05:01] mit jedem der den Wald verlie脽,
[00:05:01] beinah, als verlacht uns das Dickicht.
[00:05:01] Bald, da der Tag dem Abend sich nahte,
[00:05:01] der Schatten des Hungers l盲ngst die Mienen verdunkelt,
[00:05:01] waren einzig zwei noch geblieben.
[00:05:01] Und einer der beiden war ich.
[00:05:01] Auf einer Lichtung,
[00:05:01] an deren Grund der Abendsonne Schatten,
[00:05:01] in die fremden Spuren sich mischte,
[00:05:01] standen schlie脽lich wir ihm gegen眉ber,
[00:05:01] jenem prachtvollen Hirschen
[00:05:01] mit seinem Huf voll Geheimnis.
[00:05:01] Sein Blick kreuzte den unseren,
[00:05:01] hehr fiel durch sein pr盲chtiges Geweih
[00:05:01] das letzte Licht des Tages
[00:05:01] und in stummer Ehrfurcht erstarrten wir,
[00:05:01] die wir gekommen waren ihn zu besiegen.
[00:05:01] Wie noch h盲tten wir's vermocht聽?
[00:05:01] Wir standen Aug in Aug mit Gott,
[00:05:01] die Luft erf眉llt von flirrendem Wunder
[00:05:01] und vergessen Jagd und Ruhm.
[00:05:01] Da fiel der Bogen des letzten Gef盲hrten
[00:05:01] und er floh Hirsch und Wald, heim ins Dorf.
[00:05:01] Blo脽 ich war noch geblieben,
[00:05:01] der ich im silbernen Auge des Hirschen
[00:05:01] mich selber gewahrte.
[00:05:01] Wie seltsam war, was ich schaute,
[00:05:01] Wie seltsam, was ich erkannte.
[00:05:01] J盲ger war ich gewesen
[00:05:01] und nunmehr Beute geworden.
[00:05:01] Am Ende der Jagd stand ich selbst,
[00:05:01] war meiner eig'nen Spur gefolgt,
[00:05:01] vom Morgen bis zum Abend,
[00:05:01] hatte sie r盲tselhaft gehei脽en
[00:05:01] und nicht von ihr lassen k枚nnen.
[00:05:01] Wie h盲tt' ein andrer an meiner statt hier stehen k枚nnen!
[00:05:01] Ich stand mir selbst gegen眉ber,
[00:05:01] der Speer in der Hand blanker Hohn.
[00:05:01] Verschwunden der Hirsch,
[00:05:01] geblieben blo脽 ich.
[00:05:01] Aus meinen Schl盲fen spross sein Geweih
[00:05:01] und im letzten Licht der Sonne stand ich,
[00:05:01] nicht J盲ger noch Beute,
[00:05:01] blo脽 ich,
[00:05:01] und meine eigene Troph盲e mir.
[00:05:01] Ein Schmuck, den niemand sehen
[00:05:01] und den niemand wissen w眉rde.
[00:05:01] Ins Dorf w眉rde ich heimkehren als einer von vielen,
[00:05:01] dem die G枚tter vermeintlich nicht hold gewesen.
[00:05:01] Ich aber war auf einer h枚heren Jagd
[00:05:01] und habe, ohne einen Speer zu schleudern,
[00:05:01] die h枚chste Huld der G枚tter mir erstritten.
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