《Das sagt Ihr jetzt， in dem Augenblick (Olivier/Flamand/Direktor/Graf/Grfin/Clairon)》歌词

[00:00:00] Capriccio, Op. 85 - "Das sagt Ihr jetzt, in dem Augenblick" (Olivier, Flamand, Direktor, Graf, Gr?fin, Clairon) - Philharmonia Orchestra

[00:00:00] Composed by：Richard Strauss

[00:00:00] Das sagt Ihr jetzt in dem Augenblick

[00:00:05] Wo ein Genie uns lehrt

[00:00:07] Dass es eine musikalische Tragödie gibt

[00:00:11] Halt Noch einen Schritt und wir stehen vor dem Abgrund

[00:00:15] Schon stehen wir der Oper Aug in Aug gegenüber

[00:00:24] Ein schöner Anblick ich wag' es zu sagen

[00:00:30] Etwas absonderlich dieses Geschöpf aus Tönen und Worten

[00:00:35] Und Rezitativen Und Rezitativen

[00:00:37] Komponist und Dichter

[00:00:39] Einer vom andern schrecklich behindert verschwenden unsägliche Mühen

[00:00:45] Um es zur Welt zu bringen

[00:00:47] Eine Oper ist ein absurdes Ding

[00:00:53] Befehle werden singend erteilt über Politik im Duett verhandelt

[00:01:02] Man tanzt um ein Grab

[00:01:04] Und Dolchstiche werden melodisch verabreicht

[00:01:11] Ich könnte mich damit befreunden

[00:01:15] Dass man in der Oper mit einer Arie stirbt

[00:01:21] Warum aber sind die Verse immer schlechter als die Musik

[00:01:28] Dieser verdanken sie doch erst die Kraft ihres Ausdrucks

[00:01:36] Bei Gluck ist es anders

[00:01:40] Er führt die Dichter er kennt die Leidenschaft unserer Herzen

[00:01:50] Und er erweckt in jenen verborgene Kräfte

[00:01:57] Auch bei ihm ist das Wort mir ein Stiefkind des Taktstocks

[00:02:02] Nur bei ihm ist die Musik nicht mehr Dienerin

[00:02:10] Dem Worte ebenbürtig singt sie mit ihm

[00:02:24] Wenn nur die Rezitative nicht wären

[00:02:28] Wer widerstünde der bleiernen Langeweile die sie verbreiten

[00:02:32] Endlos schleppen sie sich dahin

[00:02:34] Sie haben weder die Süsse der Melodie

[00:02:38] Noch den Reiz der kraftvollen Rede

[00:02:40] Eure Kritik trifft die Oper des alten Stils

[00:02:44] Das Accompagnato unseres Meisters hat die Kraft des antiken Monologes

[00:02:53] Der Reichtum des Orchesters macht es zu Höhepunkten in seinen Tragödien

[00:03:01] Und die Arie

[00:03:03] Soll sie verschwinden

[00:03:05] Das unheilbare Gebrechen unserer Opern ist der betäubende Lärm des Orchesters

[00:03:11] Sein Brüllen und Toben verschlingt die Stimmen

[00:03:15] Die Sänger werden gezwungen zu schreien

[00:03:21] Ob der Text gut oder schlecht

[00:03:23] Ist ohne Bedeutung Niemand kann ihn verstehen

[00:03:28] Wo bleibt der Gesang diese Gabe der Götter

[00:03:34] Die menschliche Stimme das Ur-Instrument

[00:03:38] Es wird vergewaltigt züi Sklavendiensten

[00:03:42] Dahin die Tradition des alten italienischen Gesanges

[00:03:51] Der Bel Canto liegt im Sterben

[00:03:55] Ein dramatischer Tod

[00:03:58] Seine prophetischen Worte scheinen mir stark übertrieben

[00:04:04] Bevor sein Leben erloschen lieber La Roche

[00:04:09] Lassen Sie uns Ihre Sänger hören

[00:04:13] Wir wollen uns immerhin von der Lebenskraft der italienischen Gesangskunst ein Bild machen

[00:04:22] Gib uns eine Probe deiner dienenden Kunst

[00:04:27] Sie hören ein Duett einer italienischen Oper nach einem Text des Metastasio

[00:04:41] Es wird die Debatte wohltuend beschliessen